Kürzlich habe ich hier einen bebilderten Konstruktionsvorschlag für die Verwendung von unterschiedlich dicken Ästen als Gestaltungselement im Aquaterrarium eingestellt.
Ich muss heute nicht unbedingt "zurück rudern", aber doch auf ein Problem aufmerksam machen, das ich zu dem Zeitpunkt noch nicht absehen konnte (und auch nicht für möglich gehalten hätte).
Ich hatte in dem kleinen Praxistipp beschrieben, wie die Äste im Kern aufgebohrt und dann, auf einem (Bambus-) Stab aufgebockt, frei über dem Wasser "schweben". Dennoch und für mich wie gesagt fast wie ein Wunder erwacht in diesen Ästen gegebenenfalls das Leben wieder neu!
Als extrem vital haben sich in dieser Hinsicht meine Astbruchstücke vom Holunder erwiesen, die mir wegen ihrer profilierten Rinde so besonders attraktiv sind. Es ist schier unglaublich, welche dem Leben zugewandte Widerstandskraft in diesen Ästen noch schlummert. Selbst Aststücke, die Monate im überdachten Freien (also Trockenen) herum gelegen hatten, die zudem in der Astmitte teilweise komplett durchbohrt waren und die auch noch weiträumig aufgebohrt waren, um eine Pflanze in sich aufzunehmen, begannen unter der feuchtwarmen Witterung des Zimmerterrariums wieder auszuschlagen!


Dasselbe, aber weniger ausgeprägt, habe ich auch mit den Ästen unserer Linde festgestellt, die wiederum nur aufgrund der Helligkeit und Luftfeuchte im (ungeheizten) Aquaterrarium wieder anfingen zu sprießen (siehe unten).
Während ich bei den auf feuchten Landbrücken stehenden Holunderästen "aufpassen" muss, dass sie mir nicht in die Erde hineinwurzeln und sich dann dort festsetzen, wird es mit den frei über dem Wasser stehenden Lindenästen sicher nur eine Frage der Zeit sein, bis deren Austreiben erlahmt. Es tut einem ein bißchen in der Seele weh, wenn man hier dem Lebenstrieb immer wieder mit der Schere zu Leibe rücken muss...

Auch wenn man es hier nicht erkennt: auch dieser Ast "schwebt" über dem Wasser, das heißt der Ast erzeugt seinen Austrieb vollständig aus dem gespeicherten Reservoir an Lebenskraft.