Anlässlich der Wiederveröffentlichung meines Amphibien-Blogs im Juli 2017 hat sich auch ein Molchhalter aus Sachsen meine Mitteilungen zum grünlichen Wassermolch (Notophthalmus viridescens) angesehen. Er hatte sich Larven von mir bestellt, wohl um das Blut seiner eigenen Zuchtgruppe aufzufrischen, wie sich später für mich herausstellte.
Und er teilte mir dann zu meiner Überraschung mit, dass er die "Rotpunktmolche", wie er sie nannte, bereits seit 1974 durchgehend pflege! Damit dürfte er wohl der erfahrenste Halter von grünlichen Wassermolchen in Deutschland sein.
Umso interessanter waren dann für mich zwei Mitteilungen, die beide mit meinen eigenen Beobachtungen (und denen eines deutschen Forschungslabors) übereinstimmen:
1. die Molche bevorzugen die wärmeren Temperaturen,
2. die Rückkehr als knapp adulter Molch in die Gewässer erfolgt frühestens mit ca. zwei Jahren.
"Vor vielen, vielen Jahren habe ich aufgrund meiner Erfahrungen mich mal hingestellt und verkündet, dass der grünliche Wassermolch aus meiner Sicht mit zu den sogenannten Warmwassermolchen zu zählen ist. Da bin ich verlacht worden. Diejenigen, welche am lautesten gelacht haben, hatten entweder gar keine N. viridescens oder es hat aufgrund der zu kalten Haltung mit der Nachzucht bei ihnen nicht geklappt".
"Das nächste Problem ist der Umstand, dass man die Molche so zeitig wie möglich ins Wasser zwingen will. Viridescens geht von ganz alleine ins Wasser. Wann das ist, entscheiden die Molche selbst. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ohne meine Unterlagen zu durchforsten, kann aber sagen, dass noch kein Molch bei mir unter 2 Jahren von alleine ins Wasser gegangen ist".
Im übrigen war der Kollege aus Sachsen der Meinung, dass die grünlichen Molche "in Gefangenschaft ein Alter von knapp über 20 Jahre erreichen" können. Das wäre immerhin ein Drittel mehr, als man für in der Natur lebende Tiere (Männchen) bereits festgestellt hat!